Alufolie ist leider nicht das umweltfreundlichste Produkt.
Obwohl sie in fast jedem Haushalt verwendet wird, gibt es ein paar wichtige Dinge darüber zu wissen.
Was du über die Produktion, Verwendung und Entsorgung von Alufolie sowie ihre Auswirkungen auf die Umwelt wissen musst, erfährst du jetzt.
1. Woraus besteht Aluminiumfolie?
Aluminiumfolie wird aus einer Legierung hergestellt, die zu 92–99 % aus metallischem Aluminium besteht.
Als Metall ist Aluminium ein silbrig-weißes, weiches, nicht magnetisches und leitfähiges Metall in der Borgruppe.
Es ist das dritthäufigste Element (nach Sauerstoff und Silizium) in der Erdkruste und das am häufigsten vorkommende Metall.
Aluminium kommt in der Natur immer kombiniert vor, typischerweise in der Verbindung Bauxit (dem Primärerz von Aluminium), woraufhin es aus Tonerde zu raffiniertem Aluminiummetall verarbeitet wird.
Wenn es von diesen Verbindungen getrennt wird, kann Aluminium in verschiedenen Industrie- und Verbraucherprodukten verwendet werden, einschließlich Aluminiumfolie, Dosen, Kochgeschirr und Fahrzeugen.
Aluminiumfolie wird auch in verschiedenen Breiten und Stärken für verschiedene industrielle Zwecke hergestellt, z. B. Wärmedämmung im Bauwesen, in Klimaanlagen, elektrischen Spulen in Transformatoren, sowie Konsum- und Verpackungsprodukten.
2. Ist Aluminiumfolie umweltfreundlich?
Aluminiumfolie ist als Produkt seiner Branche nicht umweltfreundlich.
Die Hauptgründe dafür sind der Energieaufwand und der Abfall, die bei der Umwandlung des Metalls in ein Endprodukt anfallen.
Laut Wissenschaftlern hat Aluminiumfolie zwar viele Vorteile (z. B. geringes Gewicht und Widerstandsfähigkeit), ihr Produktionsprozess weist jedoch einen hohen Energieverbrauch und eine niedrige Recyclingrate auf.
Die Studie ergab auch, dass die Auswirkungen der Aluminiumfolienproduktion auf die globale Erwärmung und Versauerung relativ hoch sind:
Es wird beispielsweise geschätzt, dass die Aluminiumproduktion als Industrie fast eine halbe Million Tonnen CO2 verursacht, was 2,5 % der gesamten CO2-Emissionen weltweit entspricht.
Wir sollten auch bedenken, dass der Produktionsprozess Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid und Ammoniak freisetzt.
Diese Chemikalien haben eine Versauerungswirkung auf die Umwelt, das heißt, sie verändern die Zusammensetzung von Boden und Wasser.
Dies trägt zu Treibhauseffekten bei, baut Ozon ab und fördert die Eutrophierung (Übersättigung mit Nährstoffen).
3. Ist Alufolie giftig?
Laut einigen Forschern sollte Aluminiumfolie als giftig angesehen werden.
Die wichtigste Studie zu dieser Behauptung stammt von ägyptischen Forschern, die die Wirkung der Verwendung von Folien- und Silikon-Kochbechern zum Backen eines Kuchens untersuchten.
Sie fanden heraus, dass die in den Folienbechern gekochten Kuchenproben Aluminium enthielten, die als erhebliches Gesundheitsrisiko angesehen werden.
Andere Studien haben gezeigt, dass selbst wenn die Menge an Aluminium, die von der Folie in unsere Lebensmittel übergeht, nicht signifikant wäre, dies kumulativ dennoch gefährlich sei.
Dies liegt daran, dass wir in einer Umgebung leben, in der wir regelmäßig Aluminium ausgesetzt sind oder es aufnehmen.
Die Hauptsorge, die die Forscher äußern, ist die Neurotoxizität von Aluminium, die Alzheimer, Demenz und andere neurologische Erkrankungen verursachen kann.
Besonders gefährlich für Mensch und Umwelt ist zudem der „Rotschlamm“, der als Nebenprodukt bei der Aluminiumherstellung entsteht.
Rotschlamm ist ein anderer Name für Bauxitrückstände. Für jede Tonne Aluminium fallen 1,5 bis 2,5 Tonnen stark alkalischer Rotschlamm an.
Obwohl dieser giftige Abfall vor der Entsorgung behandelt wird, stellen Wissenschaftler fest, dass er während der Lagerung eine ständige Bedrohung für Boden, Luft und Grundwasser darstellt, da er in die Umgebung eindringt und diese vergiftet.
4. Ist Alufolie biologisch abbaubar?
Nein, Alufolie ist nicht biologisch abbaubar.
Aluminium ist ein anorganisches Metall, daher hat es nicht die notwendigen molekularen Eigenschaften, die für einen biologischen Abbau notwendig wären (insbesondere keine Kohlenstoffverbindungen).
Die Folie wird zwar allmählich oxidieren und sich zersetzen, aber da sie sehr hitze- und feuchtigkeitsbeständig ist, kann dies lange dauern.
Zur Veranschaulichung beträgt die durchschnittliche atmosphärische Korrosionsrate (d. h. durch Luft, Regen, Schnee usw.) für Aluminium 0,03 bis 4 Mikrometer pro Jahr.
Da die durchschnittliche Dicke eines Folienblattes etwa 0,016 mm beträgt, würde es vier Jahre dauern, bis ein einzelnes Blatt frühestens vollständig korrodiert.
Anstatt darauf zu warten, dass sich die Aluminiumfolie zersetzt, wird sie eher recycelt und wiederverwendet.
5. Ist Alufolie recycelbar?
Aluminiumfolie ist ein sehr gut recycelbares Produkt.
Das Recycling von Aluminiumfolie ist energieeffizient und kann mehrfach ohne Qualitätsverlust erfolgen.
Darüber hinaus benötigt das Recycling von Aluminium nur 5 % der Energie, die für die Herstellung von Grund auf benötigt wird.
Die Frage ist, ob Aluminium auch tatsächlich recycelt wird oder nicht.
Im Jahr 2021 verbrauchten beispielsweise alleine die USA 4,3 Millionen Tonnen Aluminiumprodukte (einschließlich Folien, Verpackungen und Behälter).
Davon wurden jedoch nur etwa 35% recycelt.
Gleichzeitig ist die Aluminiumerzeugung Jahr für Jahr gestiegen, wie die EPA erklärt. Die Recyclingquote jedoch nicht.
Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird die Recyclingquote also noch weiter sinken.
Trügerisch sind dabei übrigens oft Angaben zu Recyclingraten einzelner Produktgruppen, wie etwa Getränkedosen aus Aluminium (die in den USA bei über 50% und in Europa über 70% liegt).
Damit sind diese spezifischen Werte oft deutlich höher als die Gesamtrecyclingrate aller Aluminiumprodukte.
6. Ist Alufolie nachhaltig?
So wie die Situation derzeit aussieht, ist Alufolie nicht nachhaltig. Wir können dies aus verschiedenen Blickwinkeln erklären:
Energieverbrauch
Zur Folienherstellung muss Aluminium zuerst aus dem Erz Bauxit gewonnen werden und in Aluminiumoxid umgewandelt werden.
Das Aluminiumoxid muss dann gereinigt werden, um das Aluminiummetall zu Folie zu veredeln.
All diese Prozesse summieren sich in Bezug auf den Energieverbrauch, wie Strom, Gas und andere Ressourcen.
Insgesamt werden vom Abbau bis zur endgültigen Fertigung 279 Megajoule (MJ) Energie pro kg Aluminium benötigt.
Zum Vergleich: Es werden nur 6,2 bis 10,8 MJ benötigt, um die gleiche Menge Plastik zu erzeugen.
Emissionen
Wie bereits erwähnt, ist die Aluminiumindustrie einer der wesentlichen Verursacher von CO2.
Obwohl Anstrengungen unternommen wurden, um diese Emissionen zu reduzieren – insbesondere um die Netto-Null-Ziele bis 2030 zu erreichen – glaubt die Internationale Energieagentur nicht, dass die Aluminiumindustrie derzeit auf dem richtigen Weg ist, um diese Ziele zu erreichen.
Lebenszyklus
Eine Gesamtanalyse des Lebenszyklus von Aluminiumfolie legt nahe, dass mehr in Recycling und die Wiederverwendung von Folie investiert werden muss.
Andernfalls wird der hohe Verbrauch von Kraftstoff, Wasser, Strom und genereller Ressourcenverbrauch ein vorherrschendes Problem in der Branche bleiben.
7. Was sind umweltfreundliche Alternativen zu Aluminiumfolie?
Die häufigsten Anwendungen von Aluminiumfolie im Haushalt sind normalerweise die Aufbewahrung und das Kochen von Lebensmitteln.
Schauen wir uns also einige alternative Ideen für diese Anwendungen an:
Zur Lagerung können wir verwenden:
- Wiederverwendbare Verpackung
- Biologisch abbaubare Verpackung
- Wachspapier (z.B. Bienenwachs)
Zum Kochen kannst du wechseln zu:
- Backbleche aus Silikon
- Wiederverwendbares Pergamentpapier
- Pfannen aus Glas, Keramik oder Stahl
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