Ist nachhaltig und umweltfreundlich das Gleiche? (+7 praktische Tipps)

faktengeprüft

Ist nachhaltig und umweltfreundlich das Gleiche

Die Begriffe „Nachhaltigkeit“ und „Umweltfreundlichkeit“ sind zurzeit in aller Munde – etwa, wenn es um politische Maßnahmen oder das Konsumverhalten von Verbrauchern geht.

Doch nicht allen Menschen ist klar, was sich im Detail hinter diesen Begriffen verbirgt.

Bedeutet nachhaltige Herstellung beispielsweise, dass ein Produkt auch automatisch umweltfreundlich ist?

Betrifft der Umweltschutz nur die Natur, oder auch den Menschen?

Und was ist wichtiger: Nachhaltigkeit oder Umweltfreundlichkeit?

In diesem Artikel lichten wir den Definitions-Dschungel.

Außerdem stellen wir dir Beispiele für Umweltfreundlichkeit bzw. Nachhaltigkeit vor und zeigen, warum beide Konzepte am besten im Zusammenspiel funktionieren.

Was bedeutet nachhaltig?

Wohl jeder hat eine ungefähre Vorstellung davon, was mit dem Wort „nachhaltig“ gemeint ist.

Und auch Beispiele gibt es genug, wie wir bereits in vergangenen Artikeln gezeigt haben:

Nachhaltiger Anbau, nachhaltige Arbeit, nachhaltiger Tourismus – es scheint fast, als könnten alle Bereiche unseres Lebens nachhaltig gestaltet werden.

Dabei lässt sich leicht übersehen, dass es keine allgemein verbindliche Definition für das Wort Nachhaltigkeit gibt.

Erstmals geprägt wurde der Begriff durch den Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz.

Dieser propagierte in seiner Forstordnung von 1713 das Prinzip der nachhaltigen Forstwirtschaft – und legte fest:

„In einem Wald sollen nur so viele Bäume geschlagen werden, wie in derselben Zeit auf natürlichem Wege nachwachsen können“.

Dieses Prinzip bringt auf genial-einfache Art und Weise zum Ausdruck, wofür der Begriff Nachhaltigkeit immer noch steht: nämlich für eine Ressourcennutzung, die auch zukünftigen Generationen noch ausreichenden Zugang zu diesen Ressourcen ermöglicht.

Ausgeweitet auf alle Wirtschaftszweige findet sich dieses Prinzip auch im sog. Brundtland-Bericht, der 1987 von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung vorgestellt wurde.

Hier wird dauerhafte Entwicklung definiert als:

„eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, daß künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“

Gleichzeitig wird im Brundtland-Bericht erstmals die soziale Komponente der Nachhaltigkeit betont.

Dazu gehört beispielsweise die Forderung an reiche Länder, Menschen in Entwicklungsländern den ausreichenden Zugang zu Ressourcen zu ermöglichen.

Das Ziel: die Lebensqualität in Entwicklungsländern zu verbessern.

In neuerer Zeit spielt vor allem der von Menschen vorangetriebene Klimawandel eine Rolle in der Nachhaltigkeits-Debatte:

So versteht etwa der Ökonom und Umweltaktivist Herman Daly Nachhaltigkeit als Begrenzung des CO2-Ausstoßes: D. h., es sollen nicht mehr Treibhausgase ausgestoßen werden als sich in der gleichen Zeit abbauen können.

Als Motor dieser nachhaltigen Entwicklung kommt den erneuerbaren Energien eine große Bedeutung zu.

Neben diesen Positiv-Definitionen gibt es auch Definitionen, die umreißen, was Nachhaltigkeit nicht ist. Dies kann z. B. mit Fokus auf die ökonomische Dimension geschehen.

Nachhaltigkeit soll nach Meinung vieler Experten nicht kompensatorisch geschehen: d. h. ökologische oder soziale Schäden durch Zahlungen „wieder gut machen“.

Stattdessen sollen „Gewinne bereits ökologisch und sozialverträglich erwirtschaftet werden.“ (Vgl. Iris Pufé: Was ist Nachhaltigkeit?)

Vergleicht man die verschiedenen Definitionen von Nachhaltigkeit, bietet sich die Darstellung als Drei Säulen-Modell an.

Dieses besteht aus den Komponenten ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit:

  • Ökologische Nachhaltigkeit zielt auf den Umweltschutz und einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen ab. Ziel ist es, das empfindliche Gleichgewicht unseres Planeten möglichst wenig zu beeinträchtigen.
  • Soziale Nachhaltigkeit legt den Fokus auf den Menschen. Zu dieser Komponente gehören etwa gerechte Arbeitsbedingungen, Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und die Bekämpfung der globalen Armut.
  • Ökonomische Nachhaltigkeit zielt auf ein Wirtschaften ab, das die Lebensqualität zukünftiger Generationen sicherstellen will – im Kontrast zu kurzsichtigem Profitstreben und einem ungezügelten Wirtschaftswachstum.

Was heißt umweltfreundlich?

Schlägt man das Wort im Duden nach, dann bedeutet umweltfreundlich „die natürliche Umwelt nicht [übermäßig] beeinträchtigend“.

Damit scheint dieser Begriff eingegrenzter zu sein als das Konzept der Nachhaltigkeit.

Doch auch Umweltfreundlichkeit lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise definieren – je nachdem, was man unter dem Begriff „Umwelt“ versteht.

In einem engen Sinne fallen darunter alle Dinge, die nicht vom Menschen gemacht wurden – etwa:

  • Naturlandschaften
  • Gewässer
  • Pflanzen und Tiere
  • die Luft

Anders im weiten Umweltbegriff. Dieser umfasst auch Phänomene, die durch menschliche Einwirkung entstanden sind oder verändert wurden: darunter Kulturlandschaften, landwirtschaftliche Flächen oder künstlich geschaffene Lebensräume wie Stauseen.

Dieser weite Umweltbegriff hat seine Berechtigung:

Aufgrund des immer stärkeren menschlichen Eingriffs stellt sich zum einen die Frage, ob die Unterscheidung zwischen natürlichen und künstlichen Lebensräumen überhaupt noch zweckmäßig ist.

Zum anderen lässt sich argumentieren, dass der Mensch, wie sehr er auch eine Sonderrolle in Anspruch nimmt, genauso zu den natürlichen Gegebenheiten gehört wie Tiere und Pflanzen.

Mit diesen unterschiedlichen Definitionen ist die Frage verbunden, wie weit Umweltschutz gehen soll.

Bedeutet Umweltschutz nur, die Natur vor dem Eingriff des Menschen zu bewahren?

Oder soll auch der Mensch vor den negativen Aspekten der Umwelt geschützt werden – etwa vor Naturkatastrophen und Krankheiten?

In praktischer Hinsicht wird ein weit gefasster Umweltschutzbegriff immer beide Aspekte im Blick behalten:

Ökologisches Handeln zielt darauf ab, das natürliche Gleichgewicht der Natur zu bewahren.

Diese Maßnahmen kommen wiederum dem Menschen selbst zugute, da sie die zum Leben notwendigen Grundlagen schützen.

Deutlich wird der umfassende Umweltschutz beispielsweise in Artikel 20a unseres Grundgesetzes. Dieser legt fest:

„Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung“.

Welche Gemeinsamkeiten haben die Begriffe nachhaltig und umweltfreundlich?

Vergleicht man die beiden Begriffe, fällt schnell auf, dass sie in großen Teilen austauschbar sind.

So fallen unter das vorgestellte Kriterium der ökologischen Nachhaltigkeit alle Maßnahmen, die sich auch unter dem Schlagwort „umweltfreundlich“ summieren ließen:

Wenn beispielsweise natürliche Lebensräume bewahrt, Ressourcen wie Energie und Wasser gespart oder Abfälle ordnungsgemäß entsorgt werden, kommt das ohne Zweifel der Umwelt zugute.

Dennoch: Obwohl die Begriffe umweltfreundlich und nachhaltig oft synonym gebraucht werden, ist letzterer deutlich weiter gefasst. Das zeigen wir im Folgenden:

Wie unterscheiden sich Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit?

Erinnerst du dich noch an die Komponenten der Nachhaltigkeit, die wir im ersten Abschnitt als Drei Säulen-Modell vorgestellt haben?

Die ökologische Komponente fällt klassischerweise unter das Thema Umweltschutz.

Daneben spielen aber noch die soziale und die ökonomische Komponente eine Rolle.

Umweltfreundlichkeit kann ebenfalls eine soziale Komponente beinhalten – etwa, wenn Maßnahmen darauf abzielen, sauberes Trinkwasser, schadstofffreie Böden oder eine ausreichende Luftqualität für Menschen zu schaffen und damit ihre Gesundheit zu verbessern.

Jedoch findet sich das Kriterium der sozialen Gerechtigkeit nur selten in der Umwelt-Debatte.

Themen wie faire Entlohnung, die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Bekämpfung von Armut und Diskriminierung oder gesellschaftliche Mitbestimmung sind keine klassischen Bereiche des Umweltschutzes.

Und auch die ökonomische Komponente gehört eher zum Ideenkosmos der Nachhaltigkeit als zum Umweltschutz.

Ein Beispiel: Umweltschutz stellt sich klassischerweise die Frage, welche Folgen das Schwinden von Ressourcen für die Natur hat.

Eine nachhaltige Ökonomie betrachtet dieselbe Thematik aus Sicht des Menschen – und fragt sich beispielsweise: Welche Folgen hätte ein ungezügelter Umgang mit Ressourcen für unsere eigene Lebensqualität in der Zukunft?

Du siehst also: Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit haben viele Gemeinsamkeiten, meinen jedoch nicht immer das Gleiche.

Oder anders ausgedrückt: Umweltfreundlichkeit lässt sich als ein Teil der Nachhaltigkeit verstehen, nicht jedoch als Gesamtheit dieses Konzepts.

Sind nachhaltige Produkte immer auch umweltfreundlich?

Fasst man Nachhaltigkeit in einem weiten Sinn auf und berücksichtigt neben der ökonomischen und sozialen Komponente (siehe oben) auch die ökologische Komponente, muss die Antwort lauten: 

Ja, nachhaltige Produkte sind gleichzeitig umweltfreundlich.

Dennoch gibt es natürlich verschiedene Schwerpunktsetzungen. Als Illustration können Fair Trade-Produkte dienen.

Das Gütesiegel für fairen Handel wird vor allem nach sozialen Kriterien vergeben: etwa im Hinblick darauf, ob Produzenten ihre Mitarbeiter ausreichend entlohnen, für geregelte Arbeitsbedingungen sorgen, Mitbestimmung zulassen und sich gegen Kinderarbeit und Diskriminierung einsetzen.

Die Zertifizierung orientiert sich auch an ökologischen Kriterien: Darunter fallen unter anderem der schonende Umgang mit Ressourcen, ein umweltfreundlicher Anbau und der Verzicht auf gentechnisch verändertes Saatgut.

Trotzdem handelt es sich bei Fair Trade nicht um ein reines Bio-Siegel, bei dem der Umweltschutz im Vordergrund steht.

Das wird bereits daran deutlich, dass nur 70 % der fair gehandelten Fair Trade Produkte biologisch angebaut werden. Siegel wie Bio, Naturland oder Demeter legen deutlich strengere ökologische Kriterien an.

Ein weiteres Beispiel ist das Gütesiegel Goodweave, das für fair produzierte und gehandelte Teppiche vergeben wird.

Wie du in den Richtlinien des Verbands nachlesen kannst, gibt es ökologische Kriterien. Diese sind jedoch weit weniger detailliert ausformuliert als die Anforderungen im sozialen Bereich.

Daneben gibt es auch Zertifizierungen, bei denen ökologische Kriterien keine explizite Rolle spielen: das Textil-Gütesiegel Fairwear zum Beispiel.

Das soll nicht bedeuten, dass die Qualität dieser Label minderwertig wäre. Schließlich gilt: Je umfassender die Kriterien, desto schwieriger ist es, deren Einhaltung zu überprüfen.

Wenn jedoch die umweltfreundliche Produktion für dich im Vordergrund steht, solltest du auf eine Zertifizierung nach ökologischen Kriterien achten.

Was ist wichtiger: umweltfreundlich oder nachhaltig?

Die Frage nach der Wichtigkeit lässt sich kaum objektiv beantworten.

Stattdessen musst du dir als Konsument die Frage stellen, worauf du den Fokus legen möchtest:

Genügt es dir beispielsweise, wenn ein Produkt umweltfreundlich hergestellt wurde?

Oder spielen auch soziale Kriterien wie fairer Handel und menschenwürdige Arbeitsbedingungen eine Rolle für dich?

Idealerweise wirst du als nachhaltiger Konsument beide Aspekte im Blick behalten.

Nicht immer ist das jedoch so einfach. Betrachten wir dazu das Beispiel der Bio-Treibstoffe:

Diese scheinen auf den ersten Blick eine tolle Alternative zu fossilen Energieträger darzustellen.

Schließlich handelt es sich bei Soja, Raps und Ölpalmen um nachwachsende und „grüne“ Ressourcen.

Beim Tanken die Umwelt schützen, und das dank staatlicher Subventionen sogar zu niedrigen Preisen – das ist für viele Verbraucher verlockend.

Doch tatsächlich warnen Umweltschützer schon lange vor den sozialen Nachteilen dieser vermeintlich nachhaltigen Rohstoffe:

  • Wenn in Ländern wie Brasilien, Indonesien oder Malaysia Urwälder für den Anbau von Nutzpflanzen gerodet werden, gehen nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen verloren. Auch die Rechte indigener Volksgruppen werden massiv beschnitten.
  • Die Herstellung von Bio-Treibstoffen ist mit einem hohen Wasserverbrauch verbunden. Besonders in Ländern, die von Dürren betroffen sind, kann das zu einer Wasserknappheit bei der einheimischen Bevölkerung führen.
  • Zusätzlich gehen durch den immer stärker forcierten Anbau von Treibstoff-Pflanzen Flächen verloren, die für Nahrungsmittel genutzt werden könnten. Bereits heute resultiert dies vielerorts in Nahrungsmittelknappheit und steigenden Preisen, die eine Belastung für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen darstellen.

Diese Beispiele zeigen: Nicht jede Lösung, die Nachhaltigkeit verspricht, kann diesen Anspruch auch erfüllen – besonders wenn der augenscheinliche Nutzen für die Umwelt negative Auswirkungen für die Einwohner ärmerer Länder mit sich bringt.

Stattdessen sollten sich Maßnahmen der Nachhaltigkeit immer an ihrer ökologischen und sozialen Verträglichkeit messen lassen.

Worauf soll ich beim Produktkauf und im Alltag achten? (7 Tipps)

Umweltschutz und Nachhaltigkeit mögen auf global-politischer Ebene diskutiert werden.

Das heißt jedoch nicht, dass die Maßnahmen nur auf dieser Ebene umgesetzt werden können.

Stattdessen gibt es viele Möglichkeiten, wie du als Konsument tätig werden kannst.

1. Auf Gütesiegel achten

Eine erste Orientierung über die Nachhaltigkeit von Produkten bieten dir Gütesiegel.

Von diesen gibt es mittlerweile eine kaum überschaubare Zahl. Da wundert es nicht, dass die Aussagekraft und Strenge der Siegel stark schwankt.

Empfehlenswerte Öko- und Fair Trade-Siegel für nachhaltig angebaute Erzeugnisse stellen wir dir hier vor.

Oder suchst du Gütesiegel für nachhaltige Produkte aus Holz? Dann wirst du in diesem Artikel fündig.

2. Verpackungen vermeiden

Ein Produkt kann noch so umweltfreundlich hergestellt werden – wenn es für den Transport in Schichten aus Plastik umwickelt wird, dämpft das die Nachhaltigkeit entscheidend.

Darum solltest du beim Kauf darauf achten, dass so wenig Verpackungsmaterial wie möglich verwendet wird.

Lässt sich eine schützende Ummantelung gar nicht vermeiden, solltest du umweltfreundlichen Verpackungen den Vorzug geben – etwa aus Pappe, Papier, Hanf oder recyceltem PET.

3. Regionale Produkte bevorzugen

Dasselbe Prinzip gilt für den Herkunftsort von Produkten.

Selbst wenn sich durch umweltfreundliche Produktion viel Energie einsparen und CO2-Emissionen reduzieren lassen – wird das Erzeugnis um die halbe Welt verschifft, kann das die Nachhaltigkeitsbilanz schnell ruinieren.

Schließlich werden 25 % des globalen CO2-Ausstoßes allein durch das Transportwesen verursacht.

Wenn möglich, solltest du darum Produkte aus der Region kaufen, bei denen lange Transportwege wegfallen. So unterstützt du außerdem lokale Erzeuger.

4. Qualitätsprodukte kaufen

Sparfüchsen mag dieser Tipp ein Dorn im Auge sein, aber oft bewahrheitet sich das Motto: „Wer günstig kauft, kauft zweimal.“

Und auch die Umwelt leidet unter den Auswüchsen unserer Wegwerfgesellschaft.

Stattdessen solltest du etwa mehr Geld für hochwertige Produkte ausgeben, die wiederum länger halten. Das gilt für besonders für Kleidung, Möbel und Elektrogeräte.

Bei letzteren solltest du außerdem auf einen niedrigen Energieverbrauch achten: So tust du nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern kannst auch deine Stromkosten senken.

5. Lieber gebraucht als neu

Nun haben wir auch noch einen Ratschlag für alle, die Geld sparen möchten:

Bevor du ein neues Produkt kaufst, solltest du nachsehen, ob das gleiche Produkt gebraucht verfügbar ist.

Heute musst du dafür weder die Annoncen von Zeitungen durchforsten noch auf Flohmärkten wühlen.

Stattdessen kannst du auf Online-Portalen wie eBay Kleinanzeigen gezielt nach dem Produkt deiner Wahl suchen. Dabei wirst du staunen, welche Schnäppchen sich dort ergattern lassen.

Gleichzeitig hilfst du so, Ressourcen einzusparen und Abfall zu vermeiden.

6. Produkte möglichst lange verwenden

Nicht nur die Beschaffenheit von Produkten ist für Umweltschäden verantwortlich. Auch die schiere Nachfrage an neuen Gütern strapaziert die Ressourcen unserer Erde.

Im Umkehrschluss bedeutet das: Je länger du Konsumgüter nutzt, desto nachhaltiger handelst du.

Beispiele gibt es zur Genüge: Z. B. kannst du kaputte Kleidungsstücke nähen, bevor du sie neu kaufst.

Schreibpapier lässt sich beidseitig verwenden, Alufolie und Backpapier solltest du mehrmals benutzen.

Und anstatt alte Plastikschalen wegzuwerfen, könntest du Lebensmittel darin einpacken.

Oder warum probierst du nicht einmal das Upcycling aus? So kannst du selbst aus vermeintlich wertlosem Müll tolle Gegenstände für den Alltagsgebrauch basteln.

7. Richtiges Recycling

Hat ein Produkt seine maximale Lebensdauer erreicht, solltest du es ordnungsgemäß entsorgen. So trägst du dazu bei, dass daraus neue Güter entstehen können.

Plastik und Metall gehören etwa in die gelbe Tonne, die blaue Tonne ist für (sauberes) Altpapier da.

Und auch wenn wir Deutschen aufgrund dieser Trennwut oft belächelt werden – das Sortieren von Altglas nach Farben ist wichtig, damit es effizient recycelt werden kann.

Ausrangierte Elektrogeräte solltest du bei Wertstoffhöfen abgeben – genau wie Altholz und Sperrmüll.

Textilien, die du nicht mehr tragen möchtest, kannst du in Altkleidercontainern entsorgen.

Fazit

Wir haben am Anfang die Frage gestellt, ob Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit gleichbedeutend sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Beide Begriffe besitzen viele Überschneidungen – immer abhängig davon, wie sie definiert werden. 

Tendenziell ist der Begriff der Nachhaltigkeit jedoch breiter gefächert, da er neben der ökologischen auch eine soziale und eine wirtschaftliche Komponente beinhaltet.

Oder anders gesagt: Während sich Umweltschutz auf die Bewahrung der Natur konzentriert, wird bei der Nachhaltigkeit auch der Mensch mit einbezogen.

Etwa wenn soziale Gerechtigkeit oder eine Bewahrung von Ressourcen für zukünftige Generationen gefordert werden.

Trotzdem scheint es wenig sinnvoll, beide Konzepte gegeneinander auszuspielen – allein schon, weil der Mensch ein integraler Bestandteil der Natur ist.

Das heißt: Solange wir diesen Planeten bewohnen, werden Maßnahmen zum Umweltschutz immer auch uns Menschen zugutekommen.

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