Sind Küchenschwämme umweltschädlich? (6 wichtige Fakten)

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Are Kitchen Sponges Bad for the Environment

Weil Küchenschwämme aus Hygienegründen regelmäßig ersetzt werden müssen, fällt dadurch eine Menge Abfall an.

Die meisten Küchenschwämme sind eher schlecht für die Umwelt, da sie aus nicht erneuerbaren Materialien hergestellt werden, eine kurze Lebensdauer haben und nicht recycelbar sind. 

Was du über die Umweltauswirkungen von Küchenschwämmen wissen solltest – und welche Alternativen es gibt – erfährst du jetzt.

1. Woraus bestehen Küchenschwämme?

Küchenschwämme werden heutzutage im Allgemeinen nicht mehr aus Meeresschwämmen hergestellt, obwohl das immer noch eine Option ist.

Die meisten Küchenschwämme bestehen stattdessen in der Regel aus Kunststoff.

Die dünnere Deckschicht, die normalerweise dunkel und grob ist, besteht normalerweise aus Polyethylen.

Die dickere, weichere Schicht des Schwamms besteht hingegen meistens aus Polyurethan.

2. Wie wirken sich Küchenschwämme auf die Umwelt aus?

Einer der größten Auswirkungen von Küchenschwämmen auf die Umwelt ist der entstehende Abfall.

Obwohl Schwämme zwar keine Einwegartikel sind, haben sie dennoch eine sehr kurze Lebensdauer.

Außerdem hast du wahrscheinlich schon bemerkt, dass sie nach kurzer Zeit anfangen zu zerbröseln und sich kleinere Stücke von ihnen ablösen.

Unabhängig davon sollten Küchenschwämme aber ohnehin regelmäßig alle ein bis zwei Wochen durch neue ersetzt werden, weil sich in ihnen schnell Bakterien ansammeln.

Es besteht also stetig die Notwendigkeit, Küchenschwämme zu entsorgen und neue zu kaufen, was Energie und Ressourcen erfordert sowie Müll produziert.

Dies ist deshalb problematisch, weil Küchenschwämme aus nicht erneuerbaren Materialien hergestellt werden.

Darüber hinaus ist die Beschaffung und Herstellung dieser Materialien nicht nachhaltig.

Da Plastik ein Produkt der Erdölindustrie ist, verursacht seine Gewinnung und Verarbeitung Umweltverschmutzung.

Außerdem zerstört die Erdölförderung oft Ökosysteme, führt zu Entwaldung und verursacht Bodenerosion.

Rund 4,5% der Treibhausgasemissionen weltweit sind auf die Kunststoffproduktion zurückzuführen.

Unzählige Küchenschwämme landen auf Mülldeponien, da sie weder recycelbar noch biologisch abbaubar sind.

Mülldeponien nehmen viel Platz ein, was oft bedeutet, dass natürliche Lebensräume gerodet werden, um Platz für sie zu schaffen.

Deponien emittieren außerdem Methan – ein äußerst starkes Treibhausgas.

Zudem können Schadstoffe aus den Deponien in den Boden sickern und so möglicherweise ins Grundwasser gelangen.

Man könnte argumentieren, dass das Spülen des Geschirrs von Hand mit einem Schwamm nachhaltiger sei als die Verwendung einer Spülmaschine.

Schließlich stammen fast 80% der weltweiten Energie aus fossilen Brennstoffen, sodass es auf den ersten Blick so scheint, dass die Verwendung eines mit Strom betriebenen Geschirrspülers automatisch die am umweltschädlichste Wahl wäre.

Wenn du dein Geschirr mit einem Schwamm und kaltem Wasser spülst, ist der CO2-Fußabdruck tatsächlich nahezu null – aber das Geschirr wird auch nicht richtig sauber, weil Hitze Bakterien abtötet.

Verwendest du hingegen sparsam warmes Wasser, verursacht das sogar weniger CO2-Emissionen als die meisten Geschirrspüler.

Je „großzügiger“ (verschwenderischer) der Wasserverbrauch dabei jedoch ausfällt, desto höher fällt auch der CO2-Fußabdruck aus – sogar viel höher, als jeder Geschirrspüler verursachen würde.

Für eine Spülmaschine müssen natürlich regelmäßig Reinigungsmittel oder Spülmaschinentabs gekauft werden, die Schadstoffe in die Umwelt abgeben können – ähnlich wie bei vielen herkömmlichen Geschirrspülmitteln.

3. Verursachen Küchenschwämme Umweltverschmutzung?

Küchenschwämme können tatsächlich leicht zu Umweltverschmutzung führen.

Selbst wenn du deinen alten Schwamm ordnungsgemäß über den Hausmüll entsorgst, hat er bis dahin bereits zur Umweltverschmutzung beigetragen.

Du hast vielleicht schon bemerkt, dass ich insbesondere minderwertige Küchenschwämme schon nach wenigen Malen Benutzung anfangen, in Einzelteile aufzulösen.

Diese abgelösten Partikel gelangen schnell ins Abwasser – und wenn sie kleiner als 5 mm sind, zählen sie zu Mikroplastik. 

Einige dieser abgelösten Mikroplastik-Partikel sind so klein, dass sie für das menschliche Auge nicht sichtbar sind und somit ungehindert im Abfluss der Küchenspüle verschwinden.

Das Problem dabei ist, dass solch kleine Plastikpartikel im Klärwerk nicht herausgefiltert werden können und somit ungehindert in unsere Flüsse, Seen und Meere gelangen.

Mit der zunehmenden Verschmutzung unserer Gewässer durch Mikroplastik wird auch die Belastung des Menschen mit Mikroplastik immer größer.

Mikroplastik wurde bereits zweifelsfrei im menschlichen Körper nachgewiesen und es ist in unserer Nahrung vorhanden, im Wasser sowie in der Luft, die wir atmen. 

Obwohl die Forschung dazu noch nicht abgeschlossen ist, gibt es Bedenken, dass Mikroplastikpartikel im Menschen und den Tieren gesundheitsschädlich sein könnten.

Sie können außerdem eine Rolle beim Klimawandel spielen, indem sie das Ökosystem Ozean verändern.

Dies liegt daran, dass Algen und Phytoplankton bei der Sequestrierung von CO2 hemmen können.

4. Sind Küchenschwämme biologisch abbaubar?

Die meisten handelsüblichen Küchenschwämme sind nicht biologisch abbaubar.

Der Grund dafür ist, dass Plastik so gut wie überhaupt nicht von Mikroorganismen abgebaut werden kann.

Meeresschwämme hingegen sind biologisch abbaubar, ebenso wie rein pflanzliche Küchenschwämme – etwa solche aus Holzfasern, Kokosnussschalen oder Bambus.

5. Sind Küchenschwämme recycelbar?

Küchenschwämme sind im Allgemeinen nicht recycelbar.

Obwohl Polyethylen und Polyurethan für sich genommen zwar recycelbar sind, sind sie in Form von Küchenschwämmen nicht für das Recycling geeignet.

Erstens sind Schwämme oft mit Essensresten und Spülmittel verunreinigt – selbst wenn sie sauber erscheinen, könnten kleine Speisereste in den Spalten des Schwamms eingeschlossen sein.

Zweitens können die wenigsten Recyclinganlagen derartig luftige und leichte Produkte wie Schwämme verarbeiten.

Deshalb landen sie in den meisten Fällen entweder auf Mülldeponien oder in der Müllverbrennungsanlage.

6. Gibt es umweltfreundliche Küchenschwämme?

Meeresschwämme

Meeresschwämme sind nachhaltiger als Plastikschwämme, weil sie erneuerbar und biologisch abbaubar sind.

Trotzdem sind sie keine Option für Veganer oder Vegetarier, da Meeresschwämme als Tiere gelten.

Außerdem haben Plastikschwämme an Beliebtheit gewonnen, da sie tendenziell billiger und leichter erhältlich sind.

Zellulose-Schwämme

Zelluloseschwämme werden aus Holzfasern hergestellt, aber es gibt auch pflanzliche Schwämme aus Baumwolle.

Wenn diese Schwämme also keine zusätzlichen Materialien enthalten oder die anderen Materialien pflanzlich oder biologisch abbaubar sind, dann sollten sie biologisch abbaubar sein.

Sie sind auch erneuerbar und eignen sich für Veganer oder diejenigen, die tierversuchsfreie Produkte bevorzugen.

Kokosnussschalen-Reiniger

Wenn dir die bisher genannten umweltfreundlichen Schwämme zu weich sind, dann ist ein Topfreiniger aus Kokosnussschalen möglicherweise die bessere Option.

Möglicherweise findest du auch Zelluloseschwämme mit einer harten Deckschicht aus Kokosnussschalen.

Diese sind ebenfalls erneuerbar und biologisch abbaubar, sofern alle verwendeten Materialien ebenfalls natürlichen Ursprungs sind.

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