Sind Ventilatoren umweltschädlich? 6 überraschende Fakten

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Are Fans Bad for the Environment

Mit stetig steigenden Temperaturen setzen mehr Menschen denn je auf Ventilatoren, um zu Hause kühl zu bleiben.

Einerseits sind Ventilatoren zwar nicht besonders umweltfreundlich, da sie Energie benötigen – welche größtenteils aus fossilen Quellen stammt.

Zudem sind einige der Materialien, aus denen sie hergestellt werden, ebenfalls nicht erneuerbar.

Andererseits sind sie jedoch energieeffizienter als Klimaanlagen, sodass sie nicht die schlechteste Methode zum Abkühlen sind.

Was du über die Umweltauswirkungen von Ventilatoren wissen musst, erfährst du jetzt.

1. Wie wirken sich Ventilatoren auf die Umwelt aus?

Die größte Umweltbelastung bei Ventilatoren ist wohl ihr Energieverbrauch.

Der Großteil des weltweiten Energieverbrauchs stammt noch immer aus nicht erneuerbaren fossilen Energieträgern.

Daher ist die Verwendung von Geräten, die elektrische Energie benötigen, nicht umweltfreundlich, da diese zur Umweltverschmutzung und zum Klimawandel beitragen.

Beispielsweise ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe für etwa 73% der Treibhausgasemissionen in den USA verantwortlich.

Auch die Art und Weise, wie Ventilatoren hergestellt werden, spielt eine Rolle bezüglich ihrer Umweltauswirkungen.

Die meisten Ventilatoren bestehen aus Kunststoff und Metall, welche nicht erneuerbar sind.

Diese Materialien werden durch Ölförderung bzw. Bergbau gewonnen, welche ebenfalls Quellen der Umweltverschmutzung und Umweltzerstörung sind.

Es gibt zwar auch Ventilatoren mit Holz- oder Bambusflügeln, aber diese Ventilatoren enthalten dennoch Metall- oder Kunststoffkomponenten.

Holz und Bambus können umweltfreundlicher sein, da es sich um nachwachsende Rohstoffe handelt.

Da Bambus die am schnellsten wachsende Pflanze der Welt ist, kann er sich besonders schnell wieder erneuern.

Obwohl Bäume nachwachsende Rohstoffe sind, können sie dennoch zur Neige gehen, wenn sie nicht nachhaltig bewirtschaftet werden.

Es kann zwischen 50 und 100 Jahre dauern, bis Hartholzbäume ausgewachsen sind; Weichholzbäume sind nicht viel besser, da sie bis zu 40 Jahre brauchen.

Holzprodukte sind also nicht “grüner”, wenn sie unverantwortlich gewonnen werden.

Außerdem sind die Holz- oder Bambusflügel des Ventilators möglicherweise nicht biologisch abbaubar, wenn sie lackiert sind.

Ventilatoren halten zudem nicht ewig und müssen irgendwann ersetzt werden.

Deckenventilatoren haben eine durchschnittliche Lebensdauer von einem Jahrzehnt. Kleinere, tragbare Tischventilatoren können bis zu 12 Jahre halten.

Turmventilatoren halten nur 3 bis 5 Jahre. Es wird also immer Bedarf geben, neue Ventilatoren herzustellen, was Energie und Ressourcen erfordert.

Am nachhaltigsten scheint es zu sein, seinen Ventilator gut zu pflegen, um sicherzustellen, dass er so lange wie möglich hält.

Idealerweise betreibst du deinen Ventilator mit Strom aus erneuerbaren Energien, um die Umweltauswirkungen zu reduzieren.

Obwohl erneuerbare Energien zwar nicht vollständig CO2-neutral sind (da sie Energie und Ressourcen benötigen, um beispielsweise Sonnenkollektoren oder Windturbinen zu produzieren), sind sie dennoch wesentlich umweltfreundlicher als die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

2. Sind Ventilatoren energieeffizient?

Im Großen und Ganzen sind Ventilatoren ziemlich energieeffizient.

Wie viel Energie sie verbrauchen, hängt von der Art des Ventilators, der Größe, der Einstellung, dem Alter usw. ab.

Ein durchschnittlicher Deckenventilator verbraucht zwischen 55 und 100 Watt – der Durchschnitt scheint bei etwa 75 Watt zu liegen – was 0,075 kWh entspricht.

Turmventilatoren variieren je nach Größe drastisch, aber sie scheinen typischerweise zwischen 40 und 75 Watt zu liegen.

Kleinere, tragbare Tischventilatoren können ebenfalls variieren, da sie in verschiedenen Größen erhältlich sind. Kleine scheinen etwa 42 Watt zu haben, was 0,042 kWh entspricht.

Neuere Modelle, insbesondere solche mit Energy Star-Label, sind am energieeffizientesten.

3. Sind Ventilatoren besser als Klimaanlagen?

Deckenventilatoren sind energieeffizienter als Klimaanlagen und damit auch nachhaltiger.

Eine Klimaanlage kühlt normalerweise den ganzen Raum oder das ganze Haus ab, während Ventilatoren auf eine Person gerichtet werden können, oder Deckenventilator mehrere Personen im Raum kühlen.

Ventilatoren verbrauchen mit nur 1% nur einen Bruchteil der Energie von Klimaanlagen.

Das bedeutet: Eine Klimaanlage, die lediglich 15 Minuten lang eingeschaltet ist, verbraucht genauso viel Energie wie ein Ventilator, der 24 Stunden lang ununterbrochen läuft.

Ventilatoren sorgen für Luftbewegung, wodurch es sich für Menschen kühler anfühlt, da sich dadurch die Verdunstung auf der Hautoberfläche sowie der Wärmeabtransport erhöhen.

Klimaanlagen hingegen kühlen die Luft tatsächlich ab, was viel mehr Energie erfordert.

Auf der anderen Seite ist dieser technische Unterschied auch der Grund für die Grenzen von Ventilatoren:

Da Ventilatoren weder direkt die Lufttemperatur noch die Luftfeuchtigkeit reduzieren, reichen sie in der Regel in sehr heißem und feuchtem Klima nicht aus, sondern es werden Klimaanlagen benötigt.

Studien haben allerdings ergeben, dass die Verwendung von Ventilatoren den Stromverbrauch um etwa 70% reduziert, da die Menschen viel weniger auf die Klimaanlage angewiesen sind.

Für manche Menschen reicht es je nach Klima jedoch nicht aus, sich nur auf Ventilatoren zu verlassen – allerdings kann auch dann der Einsatz von Ventilatoren dazu führen, dass die Klimaanlage seltener eingeschaltet wird.

Die Studie stellte nämlich fest, dass die gelegentliche Verwendung einer Klimaanlage bei gleichzeitigem Betrieb von Ventilatoren mit Luftgeschwindigkeiten von 1-2 m/s bis zu 76% weniger Energie verbrauchte als die ausschließliche Verwendung einer Klimaanlage.

Dadurch konnten die Treibhausgasemissionen von 5.091 Kilotonnen auf 1.208 Kilotonnen reduziert werden.

4. Sind Ventilatoren recycelbar?

Die meisten Komponenten eines Ventilators sind recycelbar, wie z. B. Metallflügel und Motor.

Unlackiertes Holz, Bambus und viele Arten von Kunststoffen sind ebenfalls recycelbar.

Ventilatoren, egal welcher Art, gehören jedoch nicht in den Hausmüll oder die gelbe Tonne.

Stattdessen sind sie Elektroschrott und müssen über den Wertstoffhof entsorgt werden.

Alternativ kannst du sie auch an den Elektrohändler zurückgeben, bei dem du sie gekauft hast oder deinen neuen Ventilator kaufen willst.

5. Welche Ventilatoren sind am effizientesten?

Deckenventilatoren sind in der Regel am effizientesten, wobei sich das auch nach ihrem Einsatzgebiet und den klimatischen Bedingungen richtet.

Wie bereits erwähnt, haben Turmventilatoren die kürzeste Lebensdauer, was sie wohl zu den am wenigsten effizienten macht, da sie häufiger entsorgt und ersetzt werden müssen.

Deckenventilatoren sind oft deshalb am effizientesten, weil sie dafür sorgen, dass sich gleich mehrere Personen im Raum kühler fühlen.

Ventilatoren sorgen für Luftbewegung, wodurch Schweiß schneller verdunstet, wodurch wir uns kühler fühlen.

Kleinere sowie tragbare Ventilatoren sind typischerweise nur auf eine Person gerichtet.

Wenn also nur eine Person im Raum ist, reicht ein kleiner Ventilator, aber für mehrere Personen wäre ein Deckenventilator die bessere Wahl – anstatt mehrere Turmventilatoren oder tragbare Ventilatoren aufzustellen.

6. Was sind umweltfreundliche Alternativen zu Ventilatoren?

Verdunstungskühlung

Verdunstungskühlung, auch Sumpfkühlung genannt, ist energieeffizient.

Dabei strömt Luft von außerhalb des Hauses über wassergesättigte Kissen und verdunstet, wodurch die Luft abgekühlt wird.

Die kalte Luft wird dann wie bei einer Klimaanlage durch das Haus geleitet. Diese verbrauchen aber dennoch Energie.

Strahlungskühlung

Strahlungskühlung ist ebenfalls energieeffizient.

Diese Kühlmethode beruht auf Wärmestrahlungsaustausch im Raum, um die Temperatur zu regulieren.

Dabei werden Materialien genutzt, die besonders viel Wärmestrahlung Richtung Himmel abgeben und dadurch einen kühlenden Effekt erzeugen.

Bei heißem Wetter zirkuliert so erzeugtes kühles Wasser durch Rohre, die die Wärme aus der Raumluft aufnimmt und sie dadurch abkühlt.

Geothermische Kühlung

Geothermische Kühlung ist ideal, um im Sommer kühl und im Winter warm zu bleiben.

Geothermische Kühlung beruht auf der konstanten Temperatur des Bodens in tieferen Erdschichten.

Im Winter leiten diese Anlagen warme Luft durch das Haus und kühlere Luft in den Sommermonaten.

Sie verbraucht aber in der Regel Strom für den Betrieb der Wärmepumpe – wobei es auch die Möglichkeit der sogenannten natürlichen Kühlung ohne die Verwendung einer Wärmepumpe gibt.

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