Steinbrüche bekommen viel Gegenwind von Umweltschützern.
Und tatsächlich sind Steinbrüche eher umweltschädlich, da sie zur Entwaldung beitragen, Umweltverschmutzung verursachen und einiges mehr.
Was du über die Umweltauswirkungen von Steinbrüchen wissen musst, erfährst du jetzt.
Wie wirken sich Steinbrüche auf die Umwelt aus?
1. Wasserverbrauch
Steinbrüche haben einen hohen Wasserverbrauch, der je nach Standort und abgebautem Material variieren kann.
Beispielsweise verbraucht die Gewinnung von Bentonit 48 Liter Wasser pro Tonne Gestein.
Bei Perlit sind es etwa 70 L/t, während Puzzolan Typ 1 30 L/t und Typ 2 180 L/t verbraucht.
2. Wasserverschmutzung
Steinbrüche können eine Quelle für Wasserverschmutzung sein, da das Graben nach Gestein oder Kies auch andere Schadstoffe in die Umgebung freisetzen kann.
Dadurch können Steinbrüche sowohl Oberflächengewässer als auch Grundwasser verschmutzen.
Untersuchungen ergaben, dass in indischen Dörfern in der Nähe von und direkt in Kalkstein- und Sandsteinbrüchen eine erhöhte Fluoridkonzentration im Wasser vorhanden war.
Beim Abbau können zudem auch Schwermetalle und Sulfatmineralien freigesetzt werden.
Im Trinkwasser können diese Stoffe sowohl für Tiere als auch für Menschen schädlich sein.
3. Nicht erneuerbare Materialien
Steinbrüche werden zur Gewinnung von Steinen, Sand und Zuschlagstoffen verwendet, bei denen es sich um nicht erneuerbare Materialien handelt.
Steinbrüche fördern also die Abhängigkeit von nicht nachhaltigen Materialien.
4. Entwaldung
Waldfläche muss oftmals gerodet werden, um einen Steinbruch zu schaffen.
Dadurch werden bereits bestehende Ökosysteme zerstört, wodurch es u.a. zu Bodendegradation und dem Verlust von Vegetation führt.
Dies verdrängt Tiere aus ihrem Lebensraum und kann dazu führen, dass sie Schwierigkeiten haben, Nahrung und Unterschlupf zu finden, oder sie in städtische Gebiete zwingen, wo sie als Schädlinge oder Plage angesehen werden.
5. Lärmbelästigung
Steinbrüche sind auch eine Quelle von Lärmbelästigung.
Untersuchungen ergaben, dass der Lärmpegel während Sprengaktivitäten in Steinbrüchen für zehn Tage zwischen 102,8 und 130,8 Dezibel lag.
Während des Zerbrechen des Gesteins erreichten die Lärmpegel zwischen 97 und 116,2 dB – eine andere Studie, die sich auf eine Brechanlage in Bangalore konzentrierte, stellte sogar zwischen 133 und 156 dB fest.
Für Arbeitnehmer kann es zu Gehörverlust und negativen psychologischen Auswirkungen führen, wenn sie derartigem Lärm ohne Gehörschutz ausgesetzt sind.
Es kann aber auch für die Tierwelt in der Umgebung schädlich sein.
Übermäßiger Lärm kann bei Tieren Hörverlust und Stress verursachen, aber auch die Räuber-Beute-Beziehung beeinträchtigen.
Vibrationen im Boden und in der Luft im Zusammenhang mit Steinbrüchen können zudem auch Wildtiere erschrecken.
6. Abfall
Steinbrüche können riesige Mengen an Abfall erzeugen, da nebenbei auch unerwünschte Materialien ausgegraben werden.
Beispielsweise kann der Abbau von Bentonit etwa 0,83 m3 Abfall pro Tonne erzeugen, während Perlit 0,39 m3/t verursacht.
Unterdessen scheinen Puzzolan eins und zwei keinen Abfall zu erzeugen, da sie homogenisiert werden. Ein Teil des Abfalls kann zudem recycelt werden.
7. Staubbelastung
Da Steinbrüche Freiluftbergwerke sind, können sie Luftverschmutzung durch Staub verursachen.
Dadurch können schädliche Verbindungen in die Umgebung gelangen.
Wenn sich diese Staubschichten ablagern, kann dies Pflanzen töten, da sie keine Photosynthese mehr betreiben können, sowie das Wachstum von Sämlingen stoppen, wenn sie aufgrund der Staubschicht kein Sonnenlicht mehr bekommen.
Dies kann die Ernteerträge verringern und auch dazu führen, dass Tiere Schwierigkeiten haben, Nahrung zu finden.
Die Staubkonzentration beim Zerkleinern kann zwischen 100 und 40.000 μg/m3 und beim Bohren bis zu 110.000 μg/m3 betragen.
Die konkrete Menge der Staubbelastung ist je nach abgebautem Material unterschiedlich.
Da beispielsweise Perlit wenig Feuchtigkeit hat, setzt es bei der Verarbeitung den meisten Staub frei, während Puzzolan am wenigsten freisetzt.
Die Exposition gegenüber Staub kann auch das Allergie- und Krebsrisiko erhöhen und die Lungenfunktion beeinträchtigen.
Tragen Steinbrüche zum Klimawandel bei?
Ja, Steinbrüche tragen zum Klimawandel bei.
Der CO2-Fußabdruck eines Steinbruchs variiert je nachdem, was abgebaut wird.
Steinbrüche setzen Treibhausgase frei. Sie tragen auch deshalb zum Klimawandel bei, weil sie energieintensiv sind, da Maschinen betrieben werden müssen.
Da die Stromerzeugung auf der ganzen Welt immer noch hauptsächlich auf fossile Brennstoffe angewiesen ist, ist dies nicht nachhaltig und umweltschädlich.
Ein Großteil des CO2-Fußabdrucks von Steinbrüchen ist mit dem Transport verbunden.
Viele Geräte, die zum Antrieb von Steinbruchgeräten verwendet werden, verwenden auch Öl als Treibstoff, was ein weiterer Grund dafür ist, dass sie zum Klimawandel beitragen. Öl ist zudem ein nicht erneuerbarer Rohstoff.
Beispielsweise verbraucht der Abbau von Bentonit etwa 965.000 l/Jahr Öl, während der Transport 612.427 l/Jahr ausmachen könnte.
Was die Freisetzung von Kohlendioxid betrifft, so setzt die Extraktion von Bentonit etwa 1,52 mg/m3 frei, bei Perlit liegt der Wert bei etwa 2,18 mg/m3.
Steinbrüche werden oft über Grasland und Wälder gebaut. Bis zu 20 % der globalen Treibhausgasemissionen sind mit Steinbrüchen, Bauarbeiten und Landnutzungsumwandlung verbunden.
Kohlendioxid ist zudem nicht die einzige Substanz, die in Steinbrüchen freigesetzt wird; es können auch Kohlenmonoxid (CO), Stickoxide (NOx) und Schwefeldioxid (SO2) produziert werden.
Während allgemein bekannt ist, dass Kohlendioxid zum Treibhauseffekt beiträgt, tragen einige dieser Verbindungen ebenfalls zur globalen Erwärmung bei.
Stickoxide und Kohlenmonoxid sind zwar streng gesehen keine Treibhausgase, aber wenn sie mit anderen Gasen in der Luft reagieren, können sie das Treibhausgas und den Schadstoff troposphärisches Ozon bilden.
Wenn Schwefeldioxid mit anderen Stoffen in der Atmosphäre in Kontakt kommt, kann dies zu saurem Regen führen.
Beispielsweise kann Bentonit etwa 31,38 mg/m3 CO, 99,48 mg/m3 NOx und 5,31 mg/m3 SO2 freisetzen.
Perlit verursacht etwa 23,30 CO, 131,91 mg/m3 NOx und 0,85 mg/m3 SO2.
Gibt es umweltfreundliche Steinbrüche?
Es scheint derzeit keine wirklich umweltfreundlichen Steinbrüche zu geben, aber es gibt eventuell Möglichkeiten, sie weniger umweltschädlich zu machen.
Steinbrüche sollten verfüllt werden, nachdem sie erschöpft sind.
Es ist zudem hilfreich, einheimische Bäume und Vegetation neu zu pflanzen, um Insekten und Tiere wieder in das Gebiet zu locken und das Ökosystem so wiederherzustellen.
Durch den Einsatz von Schalldämpfern an Geräten können Steinbrüche auch die Lärmbelastung während ihres Betriebs reduzieren.
Steinbrüche können ihren Abfall auch besser handhaben; Anstatt unerwünschte Materialien wie Schotter zu entsorgen, können diese tatsächlich für Bauarbeiten verwendet werden.
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