Fast 8 Milliarden Menschen leben auf unserem Planeten – Tendenz steigend. All diese Menschen wollen mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Baumaterialien versorgt werden.
Gleichzeitig sind die Ressourcen der Erde begrenzt: Böden verlieren ihre Fruchtbarkeit, Trinkwasser regeneriert sich nur langsam, und zur Förderung von Rohstoffen wird immer mehr Aufwand nötig.
Als wäre das nicht genug, zeigen sich immer deutlicher die Auswirkungen intensiver Landwirtschaft auf das Klima.
Um diesen Problemen entgegenzuwirken, wurde das Prinzip des nachhaltigen Anbaus entwickelt – oder besser gesagt: neu entdeckt.
Unsere Vorfahren vor hunderten von Jahren lebten ganz intuitiv im Einklang mit Mutter Natur. Wir heutigen Menschen müssen dies erst wieder lernen.
Doch was macht nachhaltigen Anbau eigentlich aus? Bringt er nur Vorteile oder auch Nachteile? Und wie kannst du erkennen, ob ein Produkt nachhaltig angebaut wurde?
Wir zeigen es dir in diesem Artikel.
5 Kriterien, die nachhaltigen Anbau ausmachen
Nachhaltiger Anbau ist mehr als eine Technik oder Methode.
Es ist eine komplexe Philosophie, die von verschiedenen Akteuren verschieden interpretiert wird.
Doch auch wenn es keine einheitliche Definition für nachhaltigen Anbau gibt – folgende Kriterien finden sich immer wieder:
1. Gleichgewicht
Nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit sollen nicht mehr Ressourcen verbraucht werden als regeneriert werden können.
Das Ideal ist ein Kreislauf, der sich selbst erhält.
Am Beispiel der Forstwirtschaft kann das beispielsweise bedeuten: Es werden nicht mehr Bäume gefällt, als in der gleichen Zeit nachwachsen können.
Diese Idee ist übrigens nicht neu und wurde von Hans Carl von Carlowitz schon im 18. Jahrhundert propagiert.
2. Verträglichkeit
Die Erhaltung natürlicher Lebensräume ist ein wichtiges Ziel des nachhaltigen Anbaus.
Wenn der Mensch in die Natur eingreift, soll das so schonend geschehen wie möglich.
Unter dieses Kriterium fallen beispielsweise der Verzicht auf Kunstdünger und Pestizide, Monokulturen oder Gentechnik.
Dieser schonende Umgang mit der Natur kommt nicht nur Pflanzen und Tieren, sondern auch der Gesundheit von uns Menschen zugute.
3. Effizienz
Beim Bewässern, Düngen und der Schädlingsbekämpfung gilt das Mantra: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich.“
Ressourcen sollen sparsam und effizient eingesetzt werden – auch um Abfall und Abgase zu vermeiden.
Dafür ist spezielles Know-how erforderlich: Nachhaltiger Anbau ist also immer innovativer Anbau, der auf neuste wissenschaftliche Erkenntnisse zurückgreift.
4. Regionalität
Statt des globalen Verschiffens von Waren setzt nachhaltiger Anbau auf örtliche Märkte. Produkte sollen möglichst dort verkauft werden, wo sie produziert werden.
So werden Transportwege verkürzt, Kosten und Ressourcen gespart und die Wirtschaft vor Ort gefördert.
Verbraucher sollen dazu auch dazu angeregt werden, saisonale Produkte zu kaufen.
5. Gerechtigkeit
Nachhaltigkeit beinhaltet immer auch einen sozialen Faktor: Menschen sollen die Chance haben, langfristig und unter verträglichen Bedingungen zu arbeiten.
Natürlich gehört dazu eine angemessene Bezahlung, von der die Akteure in der Landwirtschaft leben können.
Gleichzeitig muss ein Bewusstsein für die Notwendigkeit des nachhaltigen Anbaus geschaffen werden – auf global-politischer und regionaler Ebene.
Welche Vorteile hat nachhaltiger gegenüber konventionellem Anbau?
Durch die Intensivierung der Landwirtschaft haben wir das Antlitz unserer Erde drastisch verändert.
Und obwohl wir heute mehr Produkte erzeugen als jemals zuvor in der Weltgeschichte, bringt der konventionelle Anbau viele Nachteile mit sich: für die Umwelt, das Klima und nicht zuletzt für uns Menschen.
Nachhaltiger Anbau bietet demgegenüber eine ganze Reihe von Vorteilen:
1. Er hilft, das empfindliche Gleichgewicht von Ökosystemen zu erhalten, indem er den menschlichen Eingriff beschränkt.
Beispiel: Beim nachhaltigen Anbau wird auf die Rodung von Waldflächen für Ackerland verzichtet.
Statt Monokulturen entstehen durch die Kombination geeigneter Pflanzen Habitate mit großer Biodiversität. Das hilft, seltene Tier- und Pflanzenarten zu schützen.
2. Nachhaltiger Anbau stellt einen Kreislauf dar, der sich ohne aufwändigen Eingriff von außen selbst regeneriert.
Beispiel: Landwirte füttern ihr Vieh mit biologisch angebautem Futter vom eigenen Hof. Gleichzeitig sorgen die Tiere für eine Düngung der Felder.
So werden weder zusätzliches Viehfutter noch Kunstdünger benötigt.
3. Nachhaltiger Anbau ist gesünder für den Menschen, da er ohne chemisch-synthetische Hilfsmittel auskommt.
Beispiel: Pestizide und Kunstdünger im Grundwasser, Antibiotika in der Tierhaltung, gentechnisch verändertes Saatgut – all diese künstlichen Mittel bringen Risiken mit sich, die beim nachhaltigen Anbau wegfallen.
4. Das Klima wird weniger geschädigt – ein entscheidender Punkt, um den Auswirkungen der globalen Erwärmung entgegenzuwirken.
Beispiel: Nachhaltiger Anbau verzichtet auf Pestizide und Düngemittel, die viel Energie zur Herstellung benötigen.
Gepflanzte Bäume (Stichwort: Agroforstwirtschaft) helfen, CO2 zu binden. Und auch ein nachhaltig bewirtschafteter Boden mit Fruchtfolge speichert Kohlenstoff in großen Mengen.
Hat nachhaltiger Anbau auch Nachteile?
Wer den nachhaltigen Anbau nur aus wirtschaftlicher Sicht beurteilt – und zwar kurzfristig – wird folgenden Nachteil feststellen: Er liefert deutlich weniger Ertrag als konventionelle Methoden.
Gleichzeitig ist diese Form der Landwirtschaft zu Beginn aufwändiger und mit höheren Investitionen verbunden.
Nimmt man jedoch eine langfristige Perspektive ein, zeigt sich: Nachhaltiger Anbau zahlt sich aus, da er weniger Folgekosten nach sich zieht.
Sehen wir uns das anhand eines Beispiels an:
Eine konventionelle Bananen-Plantage liefert tonnenweise Früchte – allerdings auf Kosten des Bodens.
Je länger der Turbo-Anbau dauert, desto aufwändiger muss der Boden rekultiviert werden. Es entstehen hohe Kosten für Dünger und Pestizide.
Im schlimmsten Fall liefert die Plantage überhaupt keinen Ertrag mehr. Neues Land muss erschlossen werden und der Teufelskreis beginnt von vorne.
Nachhaltiger Anbau geht langsamer vonstatten. Allerdings liefert er auf Dauer stabile Erträge und qualitativ hochwertige Produkte.
Da der Anbau in Einklang mit der Natur geschieht, gibt es weniger schädliche Folgen, die kostenintensiv bekämpft werden müssen.
Ist nachhaltiger Anbau immer auch umweltfreundlich?
Auch wenn der nachhaltige Anbau viele Vorteile mit sich bringt, gibt es auch kritische Stimmen.
So zeigte etwa eine Studie der Universität Göttingen: Für nachhaltigen Anbau wird eine deutlich größere Anbaufläche benötigt.
Das hängt mit den Erträgen zusammen. Durch den Verzicht auf Kunstdünger und chemische Pestizide fallen dieser geringer aus als bei der konventionellen Landwirtschaft.
Um also die gesamte Weltbevölkerung nachhaltig zu ernähren, müsste weiteres Land erschlossen werden – auf Kosten natürlicher Habitate.
Ein weiterer Nachteil: Mehr Anbauflächen bedeuten mehr Treibhausgase.
Diese Probleme dürften mit einer gesteigerten Nachfrage an Lebensmitteln noch zunehmen.
Darum empfehlen viele Wissenschaftler, konventionelle und nachhaltige Landwirtschaft vorerst miteinander zu kombinieren.
Ziel ist es, ein System zu schaffen, das möglichst umweltfreundlich und gleichzeitig leistungsstark arbeitet.
Ist Agroforstwirtschaft wirklich nachhaltig?
Unter Agroforstwirtschaft versteht man das Anpflanzen von Holzpflanzen wie Bäumen und Sträuchern auf landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Ein Beispiel stellen Bäume dar, die neben Gemüsebeeten stehen oder ein Getreidefeld in Reihen durchziehen.
Und auch die klassische Kombination von Obstbäumen und Tierweide fällt unter die Agroforstwirtschaft.
Dieser Anbau bietet gleich mehrere ökologische und wirtschaftliche Vorteile – darunter:
- Verbesserung des Anbauklimas durch die Windschutz-Wirkung von Bäumen
- Schutz vor Boden- und Wasser-Erosion
- Erzeugung von Biomasse (Laub), die den Bedarf an Kunstdünger verringert
- Schaffung von Lebensräumen für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Damit einher geht:
- geringerer Bedarf an Pflanzenschutzmitteln dank natürlichen Schädlingsbekämpfern wie Vögeln und Insekten.
- Finanzielle Anreize durch den Verkauf von Holz und Obst.
Allerdings stößt das Konzept der Agroforstwirtschaft nicht bei allen Landwirten auf Zustimmung.
Das Wachstum der Nutzpflanzen kann beeinträchtigt werden, wenn diese mit Gehölzen um Licht, Wasser, Nährstoffe und Bodenfläche konkurrieren müssen.
Das Abernten der Mischflächen ist aufwändiger, da Maschinen um die Bäume herum rangieren müssen. Die Bäume müssen arbeitsintensiv gepflegt werden.
Und schließlich kann es Jahre dauern, bis sie eine Größe erreicht haben, die die oben genannten Vorteile bringt.
Die Agroforstwirtschaft ist damit ein Paradebeispiel für das Dilemma, mit dem die nachhaltige Landwirtschaft zu kämpfen hat:
Dem langfristigen Nutzen für Mensch und Natur stehen anfängliche Ertragsausfälle und ein hoher Aufwand gegenüber.
Und nicht immer bringt Agroforstwirtschaft die erwünschten Vorteile für die Umwelt.
So kann das Anpflanzen von Bäumen natürliche Kreisläufe in offenen Landschaften stören – etwa weil bodenbrütende Vögel dadurch beeinträchtigt werden.
Wie so oft zeigt sich: Kaum ein Konzept der Nachhaltigkeit ist aus sich heraus sinnvoll: Stattdessen kommt es auf die individuelle Umsetzung im Einklang mit natürlichen Gegebenheiten an.
Bezieht sich nachhaltiger Anbau ausschließlich auf Lebensmittel?
Wer bei nachhaltigem Anbau „nur“ an Lebensmittel denkt, dürfte überrascht sein.
Die Prinzipien der Nachhaltigkeit können auch für andere Produkte angewandt werden – darunter beispielsweise:
- Gewürze
- Holz
- Blumen
- Baumwolle
- Leinen
- Hanf.
Könnte alles nachhaltig angebaut werden?
Die Antwort auf diese Frage hängt vor allem davon ab, wie streng man den Maßstab der Nachhaltigkeit anlegt.
Ein Beispiel: Die organisch produzierte Papaya aus Südamerika mag im Anbau sehr umweltfreundlich sein.
Sie ist aufgrund des hohen Preises jedoch kaum für den regionalen Markt geeignet und muss in andere Länder exportiert werden.
Das bringt einen hohen Energieverbrauch durch Transport und Lagerung mit sich – und damit weniger Nachhaltigkeit.
Auch sind Techniken, die einen nachhaltigen Anbau profitabel machen, nicht in allen Regionen verfügbar.
Vor allem ärmere Länder besitzen (noch) nicht das nötige Know-how oder die Fachkräfte – ganz zu schweigen von den anfänglich hohen Investitionen.
Oft fehlt es auch an der nötigen Motivation, um nachhaltige Anbaumethoden zu implementieren.
Schließlich bieten diese vor allem langfristige Vorteile, die im Konflikt zur Ertrags- und Gewinnmaximierung in der konventionellen Landwirtschaft stehen.
Zu guter Letzt spielen auch die Endverbraucher eine wichtige Rolle: Nur wenn diese bereit sind, höhere Preise für nachhaltig angebaute Produkte zu bezahlen, werden diese sich gegen konventionelle Erzeugnisse durchsetzen.
Wie viele unserer Produkte stammen aus nachhaltigem Anbau?
Aus den bisherigen Punkten wird deutlich: Die nachhaltige Landwirtschaft steckt noch in den Kinderschuhen und hat trotz aller Vorteile mit vielen Herausforderungen zu kämpfen.
Dementsprechend ist auch die Nachfrage bisher relativ gering:
- Schätzungen zufolge stammten im Jahr 2017 nur 8 % aller in Deutschland konsumierten Produkte aus nachhaltigem Anbau oder nachhaltiger Herstellung.
- Bioprodukte hatten nur einen Marktanteil von etwa 5 %.
- Auch der Anteil an Bio-Bauernhöfen in Deutschland hält sich in Grenzen: 2019 betrug er laut dem Umweltbundesamt lediglich 12,9 %.
Allerdings lässt sich ein positiver Trend feststellen – z. B. in einer Befragung der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY aus dem Jahr 2020:
Dort gaben 52 % der Befragten an, sie würden beim Lebensmittelkauf verstärkt auf die Nachhaltigkeit achten.
Besonders junge Konsumenten legen Wert auf umweltfreundliche Produkte. Gleichzeitig spielt der Preis für diese Zielgruppe eine wichtige Rolle.
Die Akzeptanz nachhaltig angebauter Produkte wird in Zukunft also vor allem davon abhängen, ob diese auch für Otto Normalverbraucher erschwinglich sind.
Wie erkenne ich Produkte aus nachhaltigem Anbau?
Bei all den unterschiedlichen Kriterien ist es schwierig zu entscheiden, wann ein Produkt als nachhaltig gelten kann.
Zum Glück gibt es eine Vielzahl an Gütesiegel zur Orientierung. Einige der wichtigsten stellen wir dir im Folgenden vor:
Bio
Wohl jeder kennt dieses Gütesiegel, das mittlerweile auf zahlreichen Produkten prangt.
Es wird von der Europäischen Union an Erzeugnisse vergeben, die mindestens zu 95 % aus biologischem Anbau stammen.
Diese müssen außerdem frei von chemischen Pflanzenschutzmitteln, Konservierungsstoffen und Geschmacksverstärkern sein.
Die genauen Kriterien werden durch die EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau festgelegt.
Jedoch kritisieren viele Umweltschützer, dass die Auflagen nicht streng genug sind:
- So dürfen Bio-Produkte beispielsweise gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe in kleinen Mengen enthalten.
- Auch stammt Bio-Fleisch häufig von Tieren, die kein nachhaltig angebautes Futter erhalten.
- Und immer wieder werden Fälle von Pestiziden im Bio-Obst bekannt.
Das Bio-Siegel gilt darum zu Recht nur als Mindeststandard für Nachhaltigkeit.
Bio-Land
Strenger sind die Kriterien für das Bio-Land-Siegel.
Produkte müssen zu 100 % frei von Gentechnik sein. Und auch Massentierhaltung, Monokulturen, Pestizide und chemische Dünger sind verboten.
Stattdessen stehen abwechslungsreiche Fruchtfolgen und ein schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen im Vordergrund.
Gelungenen Anbau versteht der Verband als Kreislauf, der sich durch natürliche Düngung selbst regeneriert.
Naturland
Ähnlich hohe Standards setzt der Verband Naturland.
So muss das Tierfutter etwa zur Hälfte vom eigenen Hof stammen. Für Lebensmittel sind nur 22 Zusatzstoffe zugelassen und die Düngermenge ist beschränkt.
Die Verwendung gentechnisch veränderter Hybrid-Pflanzen ist verboten.
Daneben setzt das Naturland-Siegel auch sozial verträgliche Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten voraus.
Demeter
Im Demeter-Verband eingetragene Landwirte verpflichten sich zu einem biologisch-dynamischen Anbau:
Das heißt, jeder Hof soll einen nachhaltigen Kreislauf darstellen, der sich selbst regenerieren kann.
Konkret bedeutet das eine strikte Begrenzung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln und das Verbot von genetisch verändertem Saatgut.
Tiere müssen mit Bio-Futter gefüttert werden, das entweder vom eigenen Hof oder aus der Region stammt.
Nur unbedingt notwendige Zusatzstoffe sind für Lebensmittel gestattet. Die genauen Richtlinien findest du hier.
Eine weitere Besonderheit von Demeter ist der philosophische Unterbau in Anlehnung an die Anthroposophie Rudolph Steiners.
Diese stößt nicht bei allen Experten auf Zustimmung: So steht der Verband in der Kritik, „biodynamische Präparate“ zu verwenden, deren Wirkung wissenschaftlich nicht bewiesen ist.
Ob das jedoch die Nachhaltigkeit von Demeter-Produkten beeinträchtigt, musst du als Verbraucher selbst entscheiden.
FSC
Wenn du nachhaltiges Holz kaufen möchtest, solltest du auf das Siegel des Forest Stewardship Council achten.
Dieses bescheinigt die Nachhaltigkeit von Holzprodukten anhand ökologischer und sozialer Kriterien.
So müssen bestehende Gesetze zur Holzfällung eingehalten und die Rechte indigener Völker gewahrt werden.
Auch verpflichten sich zertifizierte Betriebe, die natürliche Vielfalt von Wäldern zu schützen und Umweltschäden zu minimieren.
Wenngleich es das umfassendste Gütesiegel für Holzprodukte darstellt, gibt es Kritik am FSC-Siegel: etwa, weil es das Schlagen von Tropenhölzern nicht per se untersagt.
Aus diesem Grund trat die Umweltschutzorganisation Greenpeace aus dem FSC aus – empfiehlt aus Mangel an Alternativen jedoch weiterhin, Produkte mit dem Gütesiegel zu kaufen. Hier findest du dazu eine Stellungnahme von Greenpeace.
Fairtrade
Dieses Gütesiegel bescheinigt vor allem die soziale Komponente des nachhaltigen Anbaus: etwa, dass die Produzenten einen angemessenen Preis für ihre Produkte erhalten.
Aber wusstest du, dass Fairtrade auch den Umwelt- und Klimaschutz unterstützt?
Dafür zahlt die Organisation beispielsweise Prämien an Landwirte, die effiziente und ressourcenschonende Methoden einsetzen.
Auch ist das Fairtrade-Siegel an einen Verzicht auf gefährliche Pestizide, gentechnisch verändertes Saatgut und die Rodung von Waldflächen gebunden. Hier kannst du dich näher über die ökologischen Richtlinien informieren.
Fazit
Nachhaltiger Anbau bietet zahlreiche Vorteile: für die Umwelt, das Klima und nicht zuletzt für uns Menschen.
Im Moment jedoch stehen wir in puncto Nachhaltigkeit noch ganz am Anfang. Ökologisch angebaute Produkte haben sich bisher nicht auf dem Markt durchgesetzt.
Zu hoch ist vielen Konsumenten der Preis. Und auch Landwirte scheuen vor anfänglichen Investitionen und Ertragseinbußen zurück.
Darum bist du als Verbraucher gefragt: Wenn du dich für nachhaltige Produkte interessierst, hast du bereits jetzt viele Möglichkeiten – sei es im Supermarkt oder beim lokalen Erzeuger.
So kannst du selbst dazu beitragen, die Akzeptanz für umweltverträgliche Landwirtschaft zu stärken.
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